Hallo

In diesem Blog findest du Rezepte, die von mir erstellt oder von mir ausprobiert und variiert wurden.
Ich lebe nicht ausschließlich vegan, die Gründe und meine Erfahrungen kannst du auch in diesem Blog nachlesen.
Inzwischen versuche ich (tun das inzwischen nicht "alle"?) Verpackungen zu vermeiden, DIY - also auf deutsch schlicht vieles selber machen anstatt zu kaufen.

Samstag, 20. Juli 2019

Sojajoghurt selbstgemacht

Ich mag Sojajoghurt, aber mich stört, dass es diesen überwiegend in Plastikbechern zu kaufen gibt.
Also habe ich beschlossen, das Herstellen selbst zu übernehmen. Finanziell lohnt sich das übrigens kaum, aber man spart Verpackung - und mein selbstgemachter Sojajoghurt schmeckt auch noch lecker und ist zwar weich, aber praktisch stichfest!

Es gibt viele Anleitungen dafür und man liest oft,  das das Ergebnis nicht jedesmal gut ist, dass der Joghurt mal nicht fest wird oder komisch schmeckt.
Man braucht auf jeden Fall einwandfreie Grundzutaten und absolut saubere Schüsseln, Löffel und Gläser. Außerdem bekommt man natürlich nur vergleichbare Ergebnisse, wenn die Bedingungen so gleich wie möglich bleiben. Wenn man alles nur so ungefähr macht, bekommt man auch nur immer "ungefähre" Joghurts. Eigentlich logisch, oder?

Man braucht:

  • 1 Liter Sojadrink, ungesüßt und ohne Zusätze, ungekühlt.
  • 140g Sojajoghurt, natur, ungesüßt im Tetrapak, der enthält die lebenden Kulturen Str.thermophilus, L. bulgaricus, aber im Gegensatz zu dem Sojaghurt im (Plastik-)Becher keine Maisstärke
  • Stahlschüssel oder Schüssel aus hitzebeständigem Glas
  • Esslöffel
  • passende Gläser mit Deckel
  • Schneebesen
  • Backofen
  • Thermometer
  • flache Schale mit Wasser, in die die Gläser gestellt werden 


Wichtig ist, dass alles so sauber wie möglich ist, weil wir ja die Bakterien aus dem Joghurt wachsen lassen wollen und nicht irgendwelche aus der Küche.
Die Gläser und Deckel sollten in der Spülmaschine gespült worden sein, das reicht aus, Schüssel, Schneebesen, Löffel spüle ich kurz mit kochendem Wasser und trockne mit einem frischen und gebügeltem Geschirrtuch.

Sojaghurt in die Schüssel einwiegen, dann den Sojadrink zugeben und alles kräftig mit dem Schneebesen durchschlagen. Ruhig Schaum machen, das versorgt die Bakterien schon mal mit Sauerstoff.
Die Deckel lose auflegen - das ist wichtig, weil die Bakterien Sauerstoff brauchen, wenn die Gläser fest geschlossen sind, wachsen die falschen Bakkis und das wird dann nicht so lecker.

Die Gläser werden in ein Wasserbad gestellt, d.h. warmes Wasser aus der Leitung in eine flache Schale füllen, die Joghurt-Gläser vorsichtig hineinstellen und ab in den auf 50°C vorgeheizten Backofen. Zwischen die Gläser wird das Thermometer so gelegt, dass man die Temperatur ablesen kann.
Die Wasser-Temperatur zeigt dann an, welche Temperatur der Joghurt-Ansatz in den Gläsern hat.
Natürlich nicht sofort, aber nach einer halben Stunde wird sich die Temperatur angeglichen haben.
Wenn die Temperatur im Wasserbad 45°C erreicht hat, den Backofen auf 38° herunterschalten.
Wenn beim Backofen keine so exakte Temperatureinstellung möglich ist, muss man ein bisschen probieren und die Temperatur immer wieder ablesen. Diese Bakterien (Str.thermophilus, L. bulgaricus) wachsen eigentlich optimal bei einer Temperatur von 42° - 45° C,  Ich habe aber auch mit knapp unter 40° C ein sehr gutes Ergebnis erhalten.

Nach 11 Stunden im Backofen, habe ich die Gläser entnommen, zugeschraubt und in den Kühlschrank gestellt.
Nach 9 Stunden war der Ansatz noch flüssig, aber 2 Stunden länger haben die erwünschte Festigkeit gebracht.


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